Kräuter & Öle für den Appetit Ihres Pferdes

Artgerechte Fütterung für einen natürlichen Appetit

Kräuter für den Pferde-Appetit

Der Appetit ist eine sehr clevere Strategie des Körpers, um für eine ausreichende Nährstoffversorgung zu sorgen. In Situationen, in denen Pferde einen erhöhten Bedarf an Nahrung haben, können wir mit Kräutern & anderen Naturstoffen diese natürliche Funktion des Körpers stärken. 

Wir verwenden nur Kräuter in sehr hochwertiger Krauterie-Qualität!

Appetit

Bittere Pflanzen zur natürlichen Stärkung des Appetits

 Appetitstärkende Pflanzen sind beim Menschen immer solche mit Bitterstoffen. Denn diese Bitterstoffpflanzen stärken die natürliche Produktion der Gallen- und Verdauungssäfte. Pferde besitzen keine Gallenblase, wir können also nicht eins zu eins vom Menschen auf Pferd schließen, wovon wir sowieso grundsätzlich abraten. Aber wir wissen, dass Bitterstoffpflanzen auch für Pferde (in Maßen und nicht dauerhaft) das Wohlbefinden stärken können.

Die Bitterstoffkonzentration einer Pflanze wird durch den sogenannten Bitterwert klassifiziert. So besitzt der gelbe Enzian zum Beispiel einen Bitterwert von 10.- bis 25.000 (je nach Standort und Bedingungen), ähnlich wie Wermut, und Tausendgüldenkraut und Andorn von etwa 2.000. Aber auch Pflanzen von denen man es erst einmal gar nicht so vermuten mag, wie z.B. Artischocke oder Hopfen besitzen spannend hohe Bitterwerte. Schafgarbe bewegt sich im Mittelfeld.

Besonders bitter ist aber nicht per se besonders gut. Es müssen also nicht immer gleich die stärksten Bitterstoffpflanzen sein. Starten Sie am besten mit den sanfteren wie Löwenzahn oder Wegwarte und füttern Sie auch nur eine Pflanze dieser Ausrichtung zurzeit. Denn Bitterpflanzen gehören zu den Nahrungsmitteln, die auch den Magen ärgern können – besonders bei den sensiblen Pferden. Hierauf sollte immer Rücksicht genommen werden.

 

… aber Achtung!

Die Bitterstoffe in Pflanzen haben bei Pferden in der Natur einen wichtigen Hinweis parat: Denn viele giftige Pflanzen sind bitter (so z.B. auch das Jakobskreuzkraut). Pferde lernen also natürlicherweise, um bittere Pflanzen eher einen Bogen zu machen. Da es aber ebenso natürlicherweise die Gewöhnung gibt, die Pferde davon abhält durch jeden stärkeren Reiz immer wieder in Stress zu verfallen, würde die dauerhafte Fütterung von starken Bitterstoffpflanzen zu einer Gewöhnung an den bitteren Geschmack führen und damit möglicherweise zu einer schwächeren Fähigkeit des Pferdes, um Giftpflanzen auf der Weide einen Bogen zu machen. Noch ein Grund also, warum die dauerhafte Fütterung von bitteren Pflanzen unterlassen werden sollte.

 

Stärkung der Verdauung zur Stärkung des Appetits

Die natürlichen Verdauungsfunktionen stärken aber auch Nahrungsmittel bzw. Kräuter mit ätherischen Ölen wie zB Fenchel, Anis und Kümmel sowie stoffwechselstärkende Pflanzen wie Mariendistel, Brennnessel, Gänseblümchen, Stiefmütterchenkraut usw. Stoffwechselpflanzen zu füttern ist also immer auch eine gute Idee.

Aber auch eine Stärkung der Milz und des Magens sollte bedacht werden. Hierzu sollte man bittere Stoffe vermeiden und eher sanfte, wärmende bevorzugen wie zum Beispiel Zimt, Kamille, Fenchel, Karotten, Süßholzwurzel etc. Auch die Bauchspeicheldrüse mag gepflegt und gefüttert werden um Appetit zu stärken. Für die Bauchspeicheldrüse eignen sich folgende Kräuter: Mariendistel, Salbei, Spitzwegerich und Süßholz u.a.

 

 Stärkung des Appetits durch eine artgerechte Pferdefütterung

Wohlbefinden und Appetit sind immer nur dann möglich, wenn sich der gesamte Organismus im Gleichgewicht befindet und reibungslauf funktioniert. Dies ist allerdings nur dann möglich, wenn der Körper genau die Nahrungsmittel erhält, auf welche die Evolution ihn ausgerichtet und spezialisiert hat. Was bei falscher Nahrung passiert, können wir im Vergleich mit dem Auto ganz anschaulich machen: Wenn Sie einem Benziner Diesel in den Tank schütten, wird der Wagen nicht mehr weit kommen. Das ganze System bricht zusammen, denn auf diesen Treibstoff ist es nicht ausgerichtet. Gleiches passiert mit nicht-artgerechten Futtermitteln: Die Darmflora und die ph-Werte des Verdauungstraktes geraten aus dem Gleichgewicht, ihnen folgt der Stoffwechsel und nach und nach das ganze System. Eine artgerechte Fütterung mit viel Rohfaser, wenig Energie und ph-neutralen Futtermitteln, also vor allem Heu, und keinen Fresspausen über 4 Stunden

 

Den Appetit alter Pferde unterstützen

Im Alter verlangsamen sich diverse natürliche Funktionen und Vorgänge im Körper. Der Stoffwechsel wird langsamer und schwacher, die Nährstoffausbeute über die Schleimhäute des Verdauungstraktes lässt nach, den Pferden fällt es schwerer, Masse und Muskulatur zu erhalten und aufzubauen. Umso wichtiger wird also im Alter eine sehr gute Versorgung mit hochwertiger Nahrung und Nährstoffen. Der Appetit ist unsere „Eintrittspforte“. Stärken wir den Appetit, stärken wir die Aufnahme von Nährstoffen. Dass der Körper sich besonders viele Nährstoffe verfügbar machen kann, können wir zusätzlich z.B. über eine Stärkung der natürlichen Darmflora gewährleisten.