Immunsystem beim Hund Stärken |  Die 5  ultimativen Tipps

Immunsystem beim Hund Stärken | Die 5 ultimativen Tipps

Das Immunsystem beim Hund stärken? Manchmal kann es sinnvoll sein, dem Immunsystem Deines Hundes ein Extra an Pflege und Stärkung zukommen zu lassen. Hier bekommst Du die fünf ultimativen Tipps dazu! ☺

Stress, Krankheiten und Co. schwächen das Immunsystem

Bestimmte Alltagsumstände können dazu führen, dass das Immunsystem Deines Hundes geschwächt wird. Dazu gehören etwa jahreszeitliche Besonderheiten wie Lichtmangel und Schmuddelwetter im Winter, aber auch anhaltender Stress im Lebensalltag, zum Beispiel durch längeren Besuch oder einen Umzug. Auch Krankheiten, lange Antibiotika-Gabe, Parasiten, Fellwechsel und andere Belastungen für den Körper können das Immunsystem schwächen. Im Alter nimmt zudem die Leistung der Abwehrkräfte natürlicherweise ab: Bei alten Hunden ist es besonders wichtig, das Immunsystem im Blick zu haben.

Wie erkennt man ein schwaches Immunsystem?

Manchmal sieht man einem Hund ein geschwächtes Immunsystem gar nicht an – doch es gibt manche Anzeichen, die darauf hinweisen können. Unter anderem die hier:

  • sichtbare Abgeschlagenheit und Müdigkeit
  • wiederkehrende Infekte
  • häufige Infektionen der Haut
  • häufige Blasenentzündungen

gestörte Darmgesundheit

Wie kann ich das Immunsystem beim Hund stärken? 5 Möglichkeiten!

Die Stärkung des Immunsystems und der Gesundheit Deines Hundes ist von äußerster Wichtigkeit. Je stärker das Immunsystem ist, desto besser kann Dein Hund mit allen Arten von Angriffen, wie Krankheiten oder Stress, fertig werden. Hier findest Du fünf Tipps, wie Du das Immunsystem Deines Hundes stärken kannst.

Hund steht im Wald mit Blättern

1. Ab an die frische Luft!

Bewegung, frische Luft und Sonnenlicht – das alles ist für das Immunsystem Deines Hundes so richtig gut. Ein Spaziergang hilft Deinem Hund dabei, Stress abzubauen und danach in die Ruhe zukommen. Er trainiert bei Hunden den Kreislauf und kurbelt den Stoffwechsel an, macht locker und beschleunigt die Fettverbrennung. Außerdem wird die Ausschüttung von

Glückshormonen angeregt und Entzündungen im Körper werden bekämpft. In Bewegung bildet der Körper zudem mehr Abwehrzellen: Die Abwehr wird also auch ganz direkt gestärkt.

Das alles passiert übrigens auch in Deinem Körper – bei einem Spaziergang mit Deinem Hund stärkst Du also Deine Abwehrkräfte gleich mit ☺

Tipp: Passe die Länge Eures Spaziergangs an die körperliche Verfassung Deines Hundes an! Wenn Dein Hund zum Beispiel schon alt ist oder Gelenkprobleme hat, kann es besser sein, mehrere kleine Runden am Tag zu drehen, als einen sehr langen Spaziergang zu machen.

2. Darmflora stärken – Abwehrkräfte stärken

Für die Immunabwehr Deines Hundes ist seine Darmgesundheit essenziell. Kein Wunder – der Darm ist das größte Immunorgan im Körper und beherbergt bis zu 80 % aller Antikörper produzierenden Zellen. Die Darmflora ist für das Immunsystem ein großer Helfer. Sie trainiert die Immunabwehr und sorgt für ausreichend Abwehrkörper im Blut. Die nützlichen Darmbakterien sind an der Verdauung beteiligt, fördern etwa die Aufnahme essenzieller Mikronährstoffe und produzieren selbst wichtige Vitamine, die dann vom Hundekörper aufgenommen werden können. Sie können andererseits jedoch auch die Aufnahme von Keimen und körperfremden Substanzen in den Blutkreislauf verhindern.

Eine ausgewogene Darmflora ist mit sich selbst im Gleichgewicht und sorgt dafür, dass sich potenziell schädliche Mikroben nicht zu stark vermehren. Wenn Du die allgemeine Immunabwehr Deines Hundes stärken möchtest, solltest Du die Darmflora immer im Blick haben.

Besonders viel Fürsorge kann die Darmflora z. B. nach längerer Antibiotika-Gabe gebrauchen. Dafür kannst Du Deinem Hund zum Beispiel öfter eine Portion gute Ballaststoffe füttern – die ernähren die Bakterien und unterstützen die gesunde Darmperistaltik. Als Ballaststoff-Lieferanten eignen sich säurearme Früchte wie geriebene Äpfel, Gemüse wie Brokkoli und Möhren oder auch Topinambur. Zusätzlich können geeignete Kräuter die Darmflora stärken – dazu gehören etwa Kamille, Kümmel, Süßholz und Pfefferminze.

Gerade wenn die Darmflora Deines Hundes akut geschwächt ist, kannst Du auch Probiotika füttern. Als natürliches Probiotikum können eine kleine Portion frisches Sauerkraut oder auch ein wenig probiotischer Naturjoghurt geeignet sein, die enthalten viele nützliche Milchsäurebakterien. Wenn Du Dir nicht sicher bist, wie Du die Darmflora Deines Hundes am besten pflegst, kannst Du Dich auch an Deinen Tierarzt wenden.

3. Für ausreichend Schlaf und Entspannung sorgenMann schläft mit Hund auf Couch

Ausreichend Ruhe und Erholung ist für das Immunsystem und den ganzen Hundekörper sehr wichtig. Schlafen hilft unter anderem den T-Zellen bei ihrer Arbeit – besonderen Abwehrzellen, die vor allem während des Schlafs aktiv sind. Hunde haben ein starkes Ruhebedürfnis, viel ausgeprägter als wir Menschen. Ein ausgewachsener, gesunder Hund möchte am Tag etwa 18 Stunden ruhen, dösen und schlafen – bei Welpen, alten oder kranken Hunden können es auch

über 20 Stunden sein. Nur für vier bis sechs Stunden am Tag sind Hunde aktiv und haben Zeit für Fressen, Bewegung, Sozialkontakte und Spiel.

Das Problem dabei: Viele Hunde nehmen ihre Ruhezeiten nicht von sich aus wahr, obwohl sie sie brauchen. Wenn um sie herum Trubel herrscht, drehen sie auf, obwohl sie eigentlich todmüde sind. Das kann insbesondere dann schwierig werden, wenn der Alltag ihres Menschen wuselig und Action-geladen ist.

Damit Dein Hund seinem Ruhebedürfnis nachkommen kann, sollte sein Schlafplatz bequem und möglichst in einer ruhigen Ecke sein, wo kein Durchgangsverkehr herrscht. Übermüdete Hunde zeigen sich nach außen manchmal gar nicht matt, sondern eher überdreht und unausgeglichen. Das kann fälschlicherweise als mangelndes “ausgelastet sein” interpretiert werden. Tatsächlich ist es jedoch Schlafmangel – und das Unvermögen, selbst den nötigen Schlaf zu finden. Gerade einen solchen Hund solltest Du in die Ruhe begleiten – dabei kann es auch nötig sein, ihn aktiv aus dem Trubel herauszunehmen und in eine ruhige, vertraute Umgebung zu bringen.

Hund trinkt wasser4. Für ausreichende Wasseraufnahme sorgen

Viel Trinken ist wichtig für die Abwehrkräfte: Ausreichende Wasseraufnahme sorgt für feuchte, funktionale Schleimhäute, die ihre Arbeit als Keimbarrieren effektiv bewerkstelligen können. Besonders in der Heizperiode ist es wichtig, dass Dein Hund ausreichend viel trinkt, denn durch die trockene Heizungsluft verlieren die Schleimhäute an Feuchtigkeit. Trinkt Dein Hund zu wenig, kann das auch die Immunabwehr im Körper beeinträchtigen.

Um Deinen trinkfaulen Hund zur Wasseraufnahme zu animieren, kannst Du zum Beispiel versuchen, einen Trinkbrunnen zu verwenden. Auch ein Schluck (hundegeeignete) Fleischbrühe im Trinkwasser kann helfen – oder ein Umstellen des Wassernapfs: Manchmal trinken Hunde an bestimmten Orten in der Wohnung besser als anderswo.

Lässt sich Dein Hund trotz dieser Maßnahmen nicht überzeugen, kannst Du ihm auch seine tägliche Mahlzeit “suppig” – also mit einer Extraportion Wasser – servieren. Wenn Du heizt, kannst Du für Luftbefeuchtung sorgen, um die Schleimhäute Deines Hundes zusätzlich zu stärken: Das geht zum Beispiel mit einem nassen Handtuch vor der Heizung oder einer flachen Wasserschale. Auch regelmäßiges Lüften hilft dabei, die Luft in den Innenräumen etwas zu befeuchten.

5. Das Immunsystem beim Hund mit Kräutern und Co. stärken

In der Natur warten auf die Abwehrkräfte unserer Hunde jede Menge Herausforderungen – und gleichzeitig hat die Natur für das Immunsystem viel Stärkung zu bieten. Mit passenden Kräutern und anderen Pflanzen kannst Du das Immunsystem Deines Hundes natürlich unterstützen. Folgende Pflanzen sind richtig gut dafür geeignet:

Hagebutten

Sie enthalten eine große Menge an Vitamin C. Im Hundekörper ist es zum Beispiel für den Zellschutz wichtig. In der Natur sind Hagebutten im Herbst und Winter zu finden – genau dann, wenn die wilde Tierwelt eine Immun-Stärkung richtig gut gebrauchen kann.

Taigawurzel

Sie stärkt die Resilienz und ist zum Beispiel in stressigen Zeiten ein guter Begleiter für das Immunsystem. Taigawurzel ist nämlich ein echter Muntermacher. Sie hat immunstabilisierende Eigenschaften, wirkt genesungsfördernd und leistungssteigernd.

Purpursonnenhut

Er wirkt gegen Viren, Pilze und Bakterien und unterstützt so das Immunsystem. Zudem wirkt er antientzündlich und anregend auf verschiedene Immunzellen. Mit diesen Eigenschaften ist Purpursonnenhut etwa ein toller Winterbegleiter.

Zistrose

Sie enthält sekundäre Pflanzenstoffe mit antiviraler Wirkung: Die verhindern bei diversen Viren, dass diese in die Körperzellen eindringen können. Damit ist die Zistrose eine gute Unterstützung für das Immunsystem.

Fazit: Immunsystem beim Hund stärken, so geht’s!

Du kannst jede Menge tun, um die Immunabwehr Deines Hundes zu stärken – immer dann, wenn er es brauchen kann. Das kann zum Beispiel im Herbst und Winter der Fall sein, oder auch, wenn Dein Hund sich von einer Krankheit bzw. einer Medikamenteneinnahme erholt. Auch in längeren Stressphasen kann eine besondere Unterstützung sinnvoll sein.

Grundsätzlich ist es immer gut, bei Deinem Hund auf ein starkes, wehrhaftes Immunsystem zu achten – denn es ist ein zentraler Baustein seiner Gesundheit.