Die Evolution hat das Pferd zu einem Rohfaserspezialisten gemacht. Denn es sollte in der Steppe überleben, in der es viel hartes, langstengeliges Gras gibt, welches einen hohen Zellulose-Anteil aufweist (Rohfaser, Struktur), aber einen sehr geringen Energiegehalt. Aufgrund des geringen Vorkommens an Energie in der Nahrung, musste die Natur einen ganz anderen Verdauungstrakt schaffen, als bei Lebewesen wie z.B. Hunden, Katzen und uns Menschen, die auf energiereiche Nahrung spezailisiert sind.
So braucht der Körper viel länger, um Zellulose aufzuschließen. Darum geschieht dies größtenteils nicht schon im Magen wie bei Fleischfressern, sondern erst im Darm. Darum ist der Darm viel länger als bei Katzen und Hunden, der Magen und Dünndarm aber viel kleiner. Auch die pH-Werte in den unterschiedlichen Verdauungsabschnitten müssen logischerweise dann zum Teil anders sein, ebenso wie die Flora. Da ein Pferd also viel weniger Energie in seiner Nahrung vorfindet als wir, muss es deutlich mehr und länger fressen, um an die Menge an Nährstoffen zu kommen, die es zum Leben braucht. Darum wird im Magen nahezu dauerhaft Magensäure produziert (bei uns und den Fleischfressern nicht).
Kurz: Pferde sind auf Schwerverdauliches eingestellt! Leichtverdauliche Nahrung mag also bei uns Menschen ein Vorteil sein – beim Pferd ist es unpassend.
Die Fütterung muss die natürlichen Prozesse des Körpers bedienen, damit das Pferd natürlich stark bleibt. Das bedeutet:
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