Warum, bekommt mein Pferd eine Kolik?
Wie Du vorbeugen kannst und was Du tun kannstWarum bekommen Pferde eine Kolik?
Die Ursachen für eine Kolik beim Pferd sind vielfältig: Magenschmerzen durch eine Gastritis oder ein Magengeschwür können ebenso eine Kolik verursachen wie zu wenig Trinken, was zu Verstopfung führt, eine schlecht funktionierende Darmflora, ein plötzlicher Futterwechsel, zu viel Sand im Verdauungstrakt, Unverdauliches oder die Schleimhäute schädigendes, zu viel hoch kalorisches Gras, aber auch zu wenig Futter, Stress und viele mehr.
Wie kann man einer Kolik vorbeugen?
Die Gesundheit des Verdauungtraktes ist wesentlich verbunden mit der Fütterung und der Haltung eines Pferdes: 24 Stunden freie Bewegung und die langsame Aufnahme von erngiearmen und rohfaserreichem Futter sind der Grundstock für eine gesunde Pferde-Verdauung. Stehen kann ebenso zu Koliken führen wie große Kraftfutterrationen und Heulage statt Heu. Doch auch das im Frühling unvorbereitet auf die Weide werfen, quittiert so manches Pferd mit einer Kolik, denn mit plötzlichen Futterumstellungen ist bei Pferden nicht zu spaßen. Ist die Darmflora nicht intakt durch die Fütterung von zu viel Zucker, zu viel sauren Futtermitteln, zu vielen Pektinen, zu viel Stärke, dann kann auch die Verdauung nicht normal funktionieren und dann kann scheinbar plötzlich und ohne Grund eine Kolik die Folge sein.
Wer also auf eine artgerechte Haltung und Fütterung achtet, die Darmflora und die Schleimhäute des Verdauungstraktes pflegt und auf ein moderates und gesudnheitsförderndes Training achtet, der hat die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten einer Kolik schon enorm geschmälert. Natürlich ist dennoch niemand davor 100% sicher, aber sicherer ist doch auch schonmal was, oder?
Welche Kräuter für die Verdauung des Pferdes?
Neben einer artgerechten Fütterung, die vor allem auf Heu basiert, keine Futterpausen über 4 Stunden hat und größtenteils auf konzentrierte und energiereiche Futtermittel verzichtet, können zum Beispiel folgende Kräuter die natürliche Funktionen der Pferdeverdauung stärken:
- Fenchel, Anis oder Kümmel
- Pfefferminze, Kamille und/oder Melisse
- Löwenzahn
- Enzian, Kurkuma, Mariendistel, Artischocke oder Schafgarbe
- Usw.
(Die o.g. Kräuter haben wir bereits in zwei fertigen Mischungen zusammengefasst: Unseren „Magen Darm Kräutern“ bzw. „Verdauungs Kräutern“ und unseren „Weide Start Kräutern“ für Pferde. Die Magen Darm bzw. Verdauungs Kräuter konzentrieren sich primär auf eine Stärkung des Verdauungstraktes wohingegen die Weide Start Kräuter darüber hinaus auch die Leber und die Nieren mir einschließen.)
Leinsamen für die Verdauung des Pferdes?
Oft werden Leinsamen oder Flohsamen zur Stärkung der Verdauung eingesetzt. Diese Praxis wurde vom Menschen auf das Pferd übertragen. Die Schleimstoffe der Leinsamen können nach Abkochen und Ziehen lassen wunderbar zur Stärkung des Magens eingesetzt werden. Für die natürliche Stärkung der Verdauung kann dies Prozedere genauso vorgenommen werden (ist allerdings weniger sinnvoll als die oben genannten Kräuter). Von der trockenen Fütterung hingegen, wie Leinsamen beim Menschen zur Stärkung der Verdauung angewendet werden, raten wir allerdings eindringlich ab. Denn der Mensch kann blitzschnell ein Glas Wasser hinterhertrinken, das Pferd nicht. Somit ist die Gefahr groß, dass der Lein bereits im Schlund oder an anderen heiklen Stellen im Verdauungstrakt quillt und somit gefährlich werden kann. Richtig zubereitet sind Leinsamen darum ein gutes Futtermittel zur natürlichen Stärkung des Magens aber nicht der Verdauung im Allgemeinen.
Artgerechte Fütterung als Grundlage der Pferde-Verdauung
Optimal funktionieren kann ein jeder Verdauungstrakt immer nur dann, wenn er die Nahrung bekommt, für die er einst geschaffen wurde bzw. auf die er sich im Laufe der Evolution spezialisiert hat. Die Pferde-Verdauung hat sich auf viel Rohfaser und wenig Energie spezialisiert. Darum sind artgerechte Futtermittel vor allem Heu, Heucobs und Kräuter. Nicht artgerecht hingegen sind Heulage / Silage (auch recht trockene), die meisten Sorten Kraftfutter, Müslis und Mash. Bei einer artgerechten Fütterung und einer Haltung mit 16 Stunden langsamer Fortbewegung am Tag funktioniert die Verdauung des Pferdes meist optimal. Wer also die Verdauung des Pferdes stärken möchte, wird damit langfristig am meisten Erfolg haben, wenn die Fütterung auf diese arttypischen Bedürfnisse umgestellt wird. Den Rest können dann Kräuter sehr gut und leicht optimieren.
Darmflora stärken für die Verdauung des Pferdes?
Der erste Schritt zur Stärkung der Verdauung sollte immer eine etwaige Fütterungsumstellung und die Fütterung der zu Beginn genannten Kräuter sein. Wenn diese Maßnahmen nach mehreren Wochen nicht auszureichen scheinen zur Stärkung der Verdauung, kann eine Stärkung der Darmflora in Betracht gezogen werden. Hierzu ist es sinnvoll, sich per Kotprobe zuerst ein Bild von der vorhandenen Darmflora seines Pferdes machen zu lassen. Im Anschluss können dann folgende Kräuter die natürliche Reinigungsfunktion der Darmflora stärken, bevor Sie z.B. mit Effektiven Mikroorganismen die natürliche Fähigkeit der Darmflora sich aufzubauen und positiv auszurichten stärken:
- Kümmel
- Alant
- Enzian
- Knoblauch und/ oder Kapuzinerkresse und/oder Meerrettich
- Süßholzwurzel und / oder Salbei
- und abmildernde Pflanzen wie z.B. Kamille, Pfefferminze oder Melisse
- etc.
Auch Algen wie zum Beispiel die Braunalge Ascophyllum nodosum stärken die natürlicherweise vorhandene Darmflora. Bei der Fütterung muss nur der Jodgehalt der Alge mit einkalkuliert werden.
(Alle o.g. Kräuter haben wir bereits in einer fertigen Mischung zusammengefasst: Unseren „Darmflora Kräutern“ für Pferde. Diese Mischung kann 4 Wochen am Stück gefüttert werden. Im Anschluss können die Effektiven Mikroorganismen flüssig gefüttert werden, die Sie auch bei uns im Sortiment finden).