Blasenentzündung, Harngrieß, Niereninsuffizienz bei der Katze. Was tun?
Was tun bei einer Blasenentzündung deiner Katze?
Alle Erkrankungen rund um den Urogenitaltrakt sind meist sehr schmerzhaft und bieten keinen Raum für Experimente. Du solltest immer deinen Tierarzt konsultieren, wenn deine Katze zum Beispiel oft kleine Mengen piescht oder offensichtlich Schmerzen hat beim Urinieren. Denn, wenn ein Stein den Ausgang versperrt, dann handelt es sich ganz schnell um einen Notfall.
Ist deine Katze vom Tierarzt therapiert und er gibt dir sein Einverständnis, darfst du ggf durchspülende (Harnmenge steigernde) Pflanzen füttern, die gleichzeitig entzündungshemmend wirken wie Brennesselblätter (fein gemahlen). ABER das muss wirklich und unbedingt mit deinem Tierarzt abgesprochen werden. Denn wenn es eben nicht nur eine Blasenentzündung ist sondern ein Blasenstein im Weg ist, der die Harnwege versperrt, und du steigerst gleichzeitig die auszuscheidende Flüssigkeit, dann ist der Notfall noch schneller da als es ohne diese Pflanzen gewesen wäre. Darum müssen Nieren- und Blasensteine unbedingt ausgeschlossen werden vorher.
Bei Harngriess könnte man theoretisch auch derlei Pflanzen füttern, doch auch hier muss sichergestellt sein, dass es sich nur um Grieß handelt und nicht um Steine.
Was sind die ersten Anzeichen für eine chronische Niereninsuffizienz (CNI) bei der Katze?
Wenn wir die ersten Anzeichen einer chronischen Niereninsuffizienz bemerken, ist leider schon einiges an Nierengewebe verloren. Es ist also unheimlich wichtig, die Katze regelmäßig beim Tierarzt vorzustellen und auch einmal im Jahr eine Blutuntersuchung machen zu lassen. So lässt sich eine beginnende CNI schneller erkennen und der Tierarzt kann versuchen, schnell gegenzusteuern, bevor Nierengewebe abstirbt.
- Appetitlosigkeit
- großer Durst / viel trinken
- glanzloses, struppiges Fell
- abstehende Haare im Bereich der Nieren
- Erbrechen
- Zahnfleischprobleme
Was kann der Tierarzt tun?
Im ersten Schritt wird dein Tierarzt deiner Katze Blut abnehmen und schauen, wie die Nierenwerte und andere sich darstellen. Das Blut gibt in diesem Fall schon sehr gut Auskunft und du weißt schnell, woran ihr seid. Der Tierarzt wird dir ein spezielles Diätfutter verschreiben, dass die Nieren weniger belastet. Auch gibt es bestimmte Medikamente, welche die Durchblutung der Nieren erhöht und bestimmte Schädliche Stoffe aus dem Organismus filtert. Auch kann ggf ein Tropf vorübergehend helfen.
Eine CNI bedeutet im Ernstfall, dass die Nieren nicht mehr fähig sind, bestimmte Giftstoffe aus dem Blut zu filtern... die Katze wird somit nach und nach vergiftet. Darum ist die CNI eine sehr schwere Krankheit und sollte niemals ohne einen Tierarzt "behandelt" werden.
Gibt es Hausmittel und Naturstoffe bei CNI der Katze?
Nein. Denn alles muss über die Nieren verarbeitet werden und würde diese noch weit mehr anstrengen. Besonders gefährlich sind Pflanzen, die die Harnmenge steigern wie Brennessel, Birkenblätter, Goldrute, usw., denn sie würden dafür sorgen, dass die bereits geschwächte Niere noch mehr überfotrdert würde und es kommt ggf dann zu Nierenversagen. Also: Nur weil diese Pflanzen "Nieren-Pflanzen" heißen, heißt das nicht, dass man sie bei einer CNI geben darf! Im Gegenteil; bei allen diesen Pflanzen steht in Fachbüchern dass eine eingeschränkte Nierenfuktion eine Kontraindikation für derlei Pflanzen ist.
Das Einzige, was du in Absprache mit deinem Tierarzt machen kannst, ist zu versuchen, die Nebenwirkungen möglichst klein zu halten. CNI-Katzen ist oft permanent übel und sie haben einen übersäuerten Magen. Da kannst du in Absprache mit deinem Tierarzt auch mal Eibischwurzel versuchen, aber auch gegen Überlkeit hat dein Tierarzt bestimmt ein Medikament parat.