Haut & Fell spiegeln das, was im Inneren deines Hundes vorgeht

Stumpfes, schuppiges Fell, Hot Spots, Ekzeme, Juckreiz, Haarverlust usw. sind also immer ein Anzeichen, dass in Deinem Hund irgendwas nicht stimmt.

Hautprobleme beim Hund

Wenn Haut und Fell deines Hundes ein Thema sind, dann ist meist guter Rat teuer, denn das Problem ist meist komplexer und oftmals nicht einfach nur mit einer Creme zu beheben. Denndie Haut und das Fell sind ein Spiegel dessen, was im gesamten Organismus deines Hundes so vor sich geht. Was genau das ist, ist nicht so einfach herauszufinden. Es ist aber möglich mittels eines simplen Ausschlussverfahrens. Zuallererst sollte sich der Tierarzt allerdings die Sache anschauen. 

Ausschlussverfahren bei Haut- und Fellproblemen deines Hundes

Es gibt viele Ursachen für Haut- und Fellprobleme: Dem kann zum Beispiel ein Stoffwechselproblem zugrunde liegen, oder eine gestörte Darmflora. Es kann aber auch eine Futtermittelallergie sein oder eine Kontaktallergie. Es kann auch an versteckten Entzündungsherden im Körper liegen, die noch nicht entdeckt sind oder auch Folge einer Mangelerscheinung sein. Oder es handelt sich um Ektoparasiten. Und so weiter und so weiter. 

Für viele der oben genannten Probleme lassen sich Hinweise in einer Blutanalyse finden. Ein großes Blutbild ist also vermutlich eines der ersten Maßnahmen, die dein Tierarzt ergreifen wird, wenn die Haut nicht schon eine eindeutige Sprache spricht. So wird dein Tierarzt einen Hautpilz vermutlich bereits am Äußeren deines Hundes erkennen und kann behandeln auch ohne Analyse. Bei Hot Spots wird es schon deutlich schwieriger - hier macht eine Blutanalyse vermutlich schon Sinn. 

Im Blut lassen sich z.B. Mangelerscheinungen und auch Überschüsse feststellen. Ist z.B. zu wenig Zink vorhanden, kann dies bereits die Ursache für Haut- und Fellprobleme sein, denn Zink ist nicht nur für das Immunsystem sehr wichtig, sondern auch für die Haut und das Fell. Aber auch Überschüsse können das Wohlbefinden deines Hundes stark herabsetzen. So äußert sich ein Zuviel an Selen z.B. u.a. durch Haarausfall, Hautausschlägen, Nagelanomalien etc. 

Auch manche Entzündungen sind im Blut feststellbar. So zeigen z.B. die Werte von Leukozyten, BSG (Blutsenkungsgeschwindigkeit) und CRP (C-reaktives Protein) ggf Entzündungen an. Damit geht die eigentliche Suche natürlich erst los, denn nun ist die Frage: Wo sitzt die Entzündung? Diese Suche solltest Du unbedingt mit deinem Tierarzt gemeinsam machen, denn mit Entztündungen ist nicht zu spaßen. 

Was kannst du selbst machen für die Haut deines Hundes?

Es gibt Organe und Prozesse im Körper, die bei Hautproblemen immer sinnvoll zu unterstützen sind (vorausgesetzt, dein Hund ist ansonsten organisch gesund!). Dazu gehört die Darmflora, denn alle Häute des Körpers reagieren oftmals gemeinsam. Ob die Darmnflora deines Hundes gesund ist, kannst du mittels einer Kotanalyse feststellen lassen. Oder du machst einfach eine pflanzliche und probiotische Darmflora-Kur und schaust, ob es der Haut deines Hundes im Anschluss besser geht. Wenn ja, weißt du, es lag an der Darmflora, und du behälst diese in Zukunft mehr im Blick. Wenn nicht, gehst du zum nächsten Thema weiter. 

Die Grundlage für alles muss aber natürlich immer ein artgerechtes Hundefutter ohne Zusatzstoffe, Konservierungsstoffe, Schlachtabfälle, Getreide, Zucker(arten) etc sein! Mit dem falschen Futter, kriegt man Hautprobleme niemals nachhaltig in den Griff. Wende dich im Zweifel an einen studierten Ernährungsberater für Hunde und lasse deine Futtersorten einmal überprüfen. 

1. Darmflora stärken: 

1.1.  Aufräumen (Hierzu können folgende Pflanzen sinnvoll sein: Kapuzinerkresse, Salbei, Kümmel, Wermut, Hagebutten u.a. , ca 4 Wochen lang / Achtung: nur mit fachkundiger Unterstützung!)

1.2. Pflegen (hierzu besorgst du dir im Handel oder beim Tierarzt ein Probiotikum und fütterst dieses nach Anleitung; meist auch ein paar Wochen lang)

Das nächste Thema, das man sich ansehen kann, wenn die Haut Ärger macht ist der Stoffwechsel bzw die Entgiftungsorgane. Denn sind die Entgiftungsorgane überfordert, wird der Körper versuchen "Giftstoffe" bzw Stoffwechselendprodukte über die Haut loszuwerden. Allerdings ist es sehr wichtig dabei, dass die Darmflora ZUERST gecheckt wird! Denn wenn die Darmschleimhäute zB durchlässig sind, werden sie den Körper immer weiter mit Giftstoffen fluten. Es ist also wichtig, erst die Darmschleimhäute auszuheilen, bevor man mit der vorsichtigen Ausleitung von Schlacken beginnt. 

2. Stoffwechsel aktivieren / Organe entlasten: 

Hierzu fütterst du entweder eine Pflanzenmischung, die alle Entgiftungsorgane zusammen entlastet (nur, wenn dein Hund gesund ist und die Darmflora nahcweislich okay ist!) oder du entlastest ein Organ nach dem anderen: Du beginnst bei den Nieren (Brennesselblätter, Birkenblätter oder Goldrute, 2 bis 4 Wochen lang), konzentrierst dich anschließend auf die Leber (Mariendistelsamen, Artischockenblätter, Kurkuma, etc.; mind. 6 Wochen lang) und gehst dann zu Atemwegen (Spitzwegerich, Thymian, Lungenkraut etc.), Darm (Kümmel, Anis, Fenchel) und als letztes der Haut (Stiefmütterchenkraut, Gänseblümchen etc). 

Diese beiden Schritten sind auch bei Hot Spots, Ekzemen, Juckreiz, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Entzündungen usw oft sinnvoll und wichtig. 

3. Nährstoffe sublimieren

Ggf kann es auch sinnvoll sein, den Körper mit Nährstoffen zu unterstützen. Hier bieten sich z.B. Zink und Biotin an sowie hochwertige Öle mit einem Überschuss an Omega3-Fettsäuren (Leinöl, Nachtkerzenöl,..). Auch B-Vitamine sowie Vitamin A, C ,D und E sind ggf nützlich.  Auch hier kann die eine gute Erbährungsberatung gute Dienste leisten. 

Äußere Helfer für die Hundehaut

Zusätzlich kannst du auch äußerlich einiges tun für die Haut deines Hundes. Kokosöl und Nachtkerzenöl, gemischt mit Shea Butter und Johanniskrautöl (wichtig!) sind eine sehr natürliche und sehr hilfreiche Pflehge für die Haut deines Hundes. Doch Achtung: Öle können die Haut abschließen. Sind darunter Keime eingeschlossen, können diese sich wunderbar vermehren und noch mehr Ärger machen als zuvor. Drum reinige die Stellen erst sanft aber gründlich und gebe anschließend entweder ein Silber-Spray drauf oder ein ionisiertes Salzwasser zur natürlich sanften Desinfektion. Sobald dieses abgetrocknet ist, kannst du (am besten mit Einweghandschuhen) die Hautstellen mit der o.g. Creme eincremen. 

 

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