Hautpflege für eine starke Hautbarriere deines Hundes
Auch die Hunde-haut möchte gepflegt werden. Zum Beispiel an den Ballen, an den Liegeschwielen aber auch in Hinsicht auf Parasiten, bei schuppiger Haut und stumpfem Fell usw.Die richtige Hautpflege für Hunde
Es gibt bestimmte Hautareale, die beim Hund besonders strapaziert und darum immer dankbar sind für eine Portion Pflege. Das sind zum einen die Ballen und zum anderen die Liegeschwielen. Die Ballen werden von Dreck, Feuchtigkeit, Streusalz und Frost im Winter sowie Trockenheit im Sommer stark beansprucht. Sie zu pflegen ist gar nicht schwer. Und auch die Liegeschwielen sind meist trocken und unflexibel. Das kann zum Einreißen führen.
Um den ganzen Körper deines Hundes zu pflegen, brauchst du nur 3 Dinge, die du immer im Haus haben solltest:
3 Hausmittel zur Hautpflege für den ganzen Hund
1. ein mildes und bestenfalls biologisches Desinfektionsmittel
Hier kann man z.B. Silberwasser nehmen oder noch besser sind ionisierte Salzwasser Produkte, denn die schaffen einen sauern ph Wert der Haut, reizen nicht und eliminieren so ganz passiv Bakterien, Pilze und Viren - einfach weil die bei einem sauren ph Wert nicht überleben können.
2. Johanniskrautöl Bio
Johanniskrautöl ist ein echter Alleskönner in der Hautpflege, denn es hat ebenfalls leicht desinfizierende vor allem aber antientzündliche Eigenschaften durch das Johanniskraut und pflegende Eigenschaften durch das Basisöl, das bei guten Johanniskrautmazerat ein Bio-Olivenöl sein sollte. Da Olivenöl, wie viele andere fette Öle, die Haut nach außen abdichtet, ist es bei Hunden immer wichtig, die Haut zuvor zu reinigen und idealerweise mild zu desinfizieren, damit keine Keime unter dem Öl eingeschlossen werden. Denn unter einer Ölschicht hätten sie die perfekten Bedignungen sich rasent schnell zu vermehren.
3. Kokosöl Bio
Kokosöl ist nicht nur pflegend, sondern es hilft auch gegen allerlei Parasiten und Lästlinge wie z.B. Zecken, Flöhe und Co. Wer täglich in den Wald geht, kann sogar den ganzen Hund mit einer hauchzarten Schicht Kokosöl einschmieren und wird merken, dass deutlich weniger Zecken anbeißen. (Wem das zu fettig ist, der kann es auch mit Kieselerde versuchen).
Das Johanniskrautöl kannst du ganz einfach auf deiner Handinnenfläche mischen und gemeinsam auftragen. Das pflegt Liegeschwielen ganz wunderbar und verhindert Infektionen der Haut durch Risse. Und die Ballen deines Hundes werden gegen äußere Einflüsse abgeschirmt und werden so weit weniger strapaziert.
Auch bei leichten Hautentzündungen kannst du Johanniskrautöl (nach Desinfektion und Reinigung) nutzen. Ebeneso bei Gelenkschmerzen in den Beinen o.Ä.
Darf man den Hund regelmäßg waschen und baden?
Ganz klare Antwort: leider nein. Wir alle wissen, wie Hunde müffeln können, und gegen einmal den groben Dreck mit einem Wasserschlauch abwaschen ist absolut nichts einzuwenden. Shampoo bzw sämtliche Produkte auf Tensid-Grundlage (Seifen) waschen leider auch die Schutzschicht des Haares heraus und zerstören den Säureschutzmantel der Haut. Das ist gleich zweifach dramatisch: Das Fett, das natürlicherweise im Haarkleid eines jeden Hundes vorhanden ist, sorgt dadür, dass die Nässe beim Hund nicht auf die Haut kommt, sondern vom Fell direkt abgeleitet wird. Der Hund an sich bleibt also unter seinem Fell absolut trocken. Das schützt ihn vor Unterkühlung, Muskelverspannungen und vielem mehr. Shampoo bzw Tenside sind dazu da, Fett zu lösen und rauszuwaschen. Ist also kein Fett mehr im Hundefell, gelangt Regenwasser Wind etc direkt auf die Haut des Hundes.
Die Haut des Hundes ist die zweite und wichtige Schutzschicht, die vor dem Eindringen von Keimen etc schützen soll. Viele Seifen zerstören aber auch diesen Säureschutzmantel und so wird auch die Haut durchlässig und irgendwann krank.
Waschen mit Shampoo und Seife sollte darum nur im absoluten Notfall erfolgen und eine reine Ausnahme sein.
(Übrigens machen viele Seifen mit unserer Haut nichts anderes, wenn sie oft angewendet werden. Darum empfehlen Kinderärzte und Hebammen sogar schon Babys nur noch einmal die Woche zu baden und möglichst wenig Seife zu verwenden.)
Futter für die Haut von innen
Der Zustand der Haut gibt uns immer einen guten Überbölick darüber, wie es im Hund aussieht. Ist die Haut krank, ist allein mit äußerer Pflege oftmals nicht viel zu erreichen - zumindest nicht dauerhaft. Irgendwann müssen sich die meisten auch über die Fütterung Gedanken machen. Und auch hier gibt es zwei Aspekte, die man beachten darf:
- Das Grundfutter
- Zusätze für die Haut
1. Das Grundfutter sollte möglichst artgerecht sein. Schlechtes Futter zeigt sich nicht nur in Verdauungsbeschwerden sondern oft auch in einem schlechten Haarkleid und einer empfindlichen Haut. Darum sind fabriktypische Zusätze, Verarbeitungshelfer der Industrie und denaturierte Futterbestandteile unbedingt zu meiden. Das zu erkennen ist auch dann möglich, wenn man kein Futterexperte ist. Vereinfacht gesagt: Wenn du die Zutaten-Liste liest und du verstehst nur Bahnhof, ist das enthaltene Mist ;) Anders formuliert: Es muss schon der ganze Naturstoff vorhanden sein wie z.B. naturbelassenes Fleisch und nicht das aus Fleisch etrahierte Protein (nur ein Beispiel von vielen). Immer, wenn hinter einer Zutat ein Zusatz steht wie "-Protein" oder ein Suffix wie "-erzeugnisse", "-pulver" oder unnatürliche Konsistenzen wie "Milchpulver" wurde das ursprünglich natürliche Produkte stark verarbeitet und somit verändert. Nicht umsonst empfiehlen die Verbraucherverbände für Menschen eine Ernährung auf Basis möglichst unveränderter Nahrungsmittel, weil man um die negativen Folgen inzwischen weiß. Für Hunde sind die Konsequenzen einer denaturierten Fütterung die selben.
Das Grundfutter sollte aus einer Fleischsorte bestehen. Gibt es den Verdacht auf eine Futtermittelunverträglichkeit, ist es besser Fleischsorten zu nehmen, die eher selten sind und der betreffende Hund zuvor noch nicht gefüttert bekommen hat. Das ist meist Wildfleisch, Strauß etc. Dazu sollte Gemüse im Naturzustand gemischt sein und ggf ein paar Beeren. Getreide, Hülsenfrüchte, Zucker usw haben in einem Hundefutter nichts zu suchen.
2. Zusätze für die Haut können sowohl Nährstoffe sein als auch Pflanzen und Öle.
Bei Hautproblemen hat sich Nachtkerzenöl als Futterzusatz sehr bewährt.
Pflanzen, die den Hautstoffwechsel fördern und die Haut entlasten (durch Ausleitung an anderer Stelle) sind u.a. Stiefmüterchenkraut, Gänseblümchen, Brennesselblätter, Artischockenblätter und Kümmel. Pflanzen wei Ackerschachtelhalm und Spitzwegerich mit einem hohen Anteil an Kieselsäure sind gleich zweifach interessant, weil neben den praktischen Wirkstoffen auch gleich Nährstoffe enthalten sind, die die Haut stärken können.
Zusätzlich braucht die Haut aber auch Nährstoffe wie Zink und B-Vitamine, damit sie gesund sein kann.