Warum dein Hund Gras frisst und was du dagegen tun kannst
Ein bisschen Gras ab und an ist normal. Doch wenn dein Hund sich eher benimmt wie ein Weidetier und viel spuckt, dann kann man schon einmal schauen, was da los istDer grasende Hund: Was wenn der Hund zu viel Gras frisst?
Manche Hunde gehen erstmal grasen, wenn man sie nach draußen in den Garten lässt. Wenn dein Hund das ständig macht und auch öfter mal spuckt (mit und ohne Gras), dann kann das folgende Ursachen haben:
- übersäuerter Magen
- schlecht funktionierende Verdauung / Übelkeit
- Hunger
- Mangelerscheinungen
Um herauszufinden, was die Ursache bei deinem Hund ist, kannst Du das ganz einfach über das Futter testen. Hierzu fütterst du einfach 14 Tage lang die Pflanzen, die zu einer der oben aufgezählten Ursachen passen. Bessert sich das Grasfressen nach 14 Tagen, dann hast du die Ursache gefunden. Hat es sich nicht gebessert, machst du eine Pause von einigen Tagen und nimmst dann die Pflanzen für die nächste Ursache. So kannst du theoretisch fortfahren, bis du den Kern des Problems gefunden hast.
Logisch: immer wenn dein Hund krank wirkt, geh bitte in erster Linie immer zum Tierarzt. Dann sind Futter-Experimente nicht angebracht!
Grasfressen wegen übersäuertem Magen?
Bei grasfressenden Hunden ist oftmals der Magen der Übeltäter. Du erkennst das zusätzlich daran, dass dein Hund, wenn er lange kein Futter bekommen hat, Galle erbricht, und du somit merkst, dass du mehr Mahlzeiten als eine geben musst, weil alles andere von deinem Hund nicht vertragen wird. Vieleicht bemerkst du auch, dass dein Hund wenig trinkt, vor allem, wenn das Wasser kalt ist, und dass er mit wenig Freude frisst. Um gut herausfinden zu können, ob es tatsächlich ein übersäuerter Magen ist, solltest du für deinen Futtertest ggf auch das Futter umstellen: Wenn Du BARF fütterst, wechsle während der Testphase mal zu einem guten Bio Nassfutter mit einer Proteinquelle, wenig Fett, und Gemüse. Zusätzlich kannst du einen TL Kartoffelsaft zum Futter geben und gemahlene Eibischwurzel (vorher 1 Stunde in etwas kaltem Wasser ziehen lassen).
Wenn das Grasfressen dann besser wird und auch das Spucken aufhört, dein Hund einen besseren Eindruck macht und mit mehr Appetit frisst, weißt du, dass du dein Futter umstellen musst und ggf immer mal wieder Kuren mit den oben genannten Zusätzen machen kannst.
Grasfressen wegen schlecht funktionierender Verdauung / Übelkeit?
Manchmal fressen Hunde Gras, um die Verdauung anzuregen, denn Pflanzenfasern tun genau das. Hunde wissen auch instinktiv, wenn ihnen übel ist, dass viel Gras dazu führt, dass sie sich übergeben müssen. So versuchen sie sich dann der Übelkeit zu entledigen. Um herauszufinden, ob das das Problem deines Hundes ist, wechsle auf Nassfutter, wenn du Trockenfutter fütterst oder BARFst. Diese Futterumstellung an sich sollte erst einmal 14 Tage wirken, damit du einen Eindruck bekommst, ob dein Grundfutter das Problem ist. Wenn nicht (oder nicht allein), gib zum neuen Grundfutter nach 14 Tagen folgende Pflanzen dazu:
- Kümmel, Fenchel und Anis
- Kurkuma
- Mariendistel & Artischocke
- Löwenzahn
- Birkenblätter
- Beifuß oder Tausendgüldenkraut
Wird es dann besser, weißt du, dass du es mit einer zu langsamen, zu schlechten Verdauungsleistung zu tun hast. Du kannst dann immer mal wieder Kuren mit den o.g. Pflanzen machen oder du fütterst z.B: Kümmel, Fenchel und Anis im kurweisen Wechsel von jeweils max. 6 Wochen am Stück in Kombination mit weiteren der o.g. Pflanzen (auch die kurweise wechseln und nicht dauerhaft füttern).
Grasfressen wegen Hunger
Wenn Hunde für Ihr Gewicht und ihre Aktivität die absolut ausreichende Menge Futter bekommen oder sogar noch weit mehr als das, und trotzdem noch Hunger haben, dann sollte als erstes tierärztlich abgeklärt werden, ob es sich um eine Krankheit handelt wie z.B. Diabates, Cushing o.Ä. Wenn das ausgeschlossen ist, kann durch einen Futterwechsel versucht werden, ob das bisherige Futter einfach nicht genug gute und sättigende Inhaltstoffe enthält. Nimm hierfür ein hochwertiges Nassfutter mit einer Proteinquelle, Ölen, Gemüse und Beeren.
Grasfressen wegen Mangelerscheinungen
Unsere Hunden spüren es, wenn ihnen etwas fehlt. Da sie nicht im Wald herumstreifen und das zu sich nehmen können, was ihnen fehlt, versuchen sie den Bedarf ggf mit Gras zu decken. Diese Frage kann nur dein Tierarzt mit einem großen Blutbild klären. Auch kannst du von einer studierten ERnährungsberatung dein Futter überprüfen lassen.